Nach ihrem Hit die harte Lektion: Dan aus Berlin

Ja, wenn man es so sieht, das Video von Dan zur Single „Secrets“, kann man schon ins Grübeln geraten, ob der Mucker-Job in der Band der Berlinerin wirklich so erstrebenswert ist. Da haut sie ihre zu Zwergen eingedampften Kollegen vom Radiowecker, kippt ihnen Saft über die Birne oder läßt die Jungs per Knopfdruck unter die Decke schießen wie Rolläden morgens nach dem Aufstehen. „Das soll lustig sein“, sagt Dan. „Aber ich könnte auch verstehen, daß manche jetzt glauben, ich sei ein Männerschreck. Keine Angst!“ Dabei singt sie im Text davon, wie sie die Männerwelt in ihre Liebesgeheimnisse einweist und ihnen unverblümt sagt, wo es langgeht. „‚Vorsicht, Jungs.“ Dan grinst. „Wenn ich Leute toll finde, habe ich inzwischen begriffen, daß ich auf sie zugehen muß. Ich schüchtere Männer wohl ein. Jedenfalls traut sich fast nie einer, mich anzusprechen.“

In den zwei Jahren zwischen ihrem Debüt und dem neuen Album „Cosmic“ hat die 26jährige indes noch weitere Lektionen lernen müssen. Hoffnungsvoll gestartet mit einer Version von Bowies „Starman“, hat die Plattenfirma dann das Nachfolgewerk verschmäht „Die haben es gehaßt und zu uns gesagt: ,Geht noch mal ins Studio und macht das alles neu‘.“ Das wollten sie natürlich nicht, denn „uns gefiel es ja. Wir hätten auch nicht gewußt, was wir anders machen sollten.“ Nun wird „Costnic“ mit neuem Cover und einigen neuen Songs bei einem anderen Label veröffentlicht Dan, die ein bißchen so aussieht wie Shirley Manson, bloß braver, hat Glam Rock und Punk aufgesogen, die dann geschickt mit moderner Produktion verschmolzen wurden. Angst zu haben braucht vor Dan jedenfalls niemand.

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