Nach Missbrauchsvorwürfen: Kevin Spacey begibt sich in Entzugsklinik

Nach Anschuldigungen gegen Kevin Spacey checkte der Schauspieler nun offenbar wegen Sex-Sucht in eine bekannte Klinik ein – dort ließ sich auch Harvey Weinstein behandeln

Vorwürfen, abscheulichen Taten, Dementi oder reuevollen Zugeständnissen – Hollywood kommt nicht zur Ruhe: Nachdem der hochrangige Produzent Harvey Weinstein von immer mehr Frauen des sexuellen Missbrauchs und sogar der Vergewaltigung beschuldigt wurde, wurde behauptet, dass auch US-Schauspieler Kevin Spacey zahlreiche Kollegen belästigt und missbraucht haben soll.

Als Minderjähriger missbraucht

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Vor wenigen Tagen offenbarte der heute 46-jährige Anthony Rapp, dass er zu Beginn seiner Schauspiel-Karriere im Alter von nur 14 Jahren von Spacey sexuell belästigt worden sei. In der Folge meldeten sich immer mehr männliche Kollegen, die der „House of Cards“-Darsteller unsittlich berührt oder sich ihnen gegenüber in unangemessener Weise geäußert haben soll, darunter auch Harry Dreyfuss und Tony Montana. Spacey selbst versuchte nach Bekanntwerden der Vorwürfe, seinen Kopf mit einem entschuldigenden Twitter-Post und einem damit verbundenen Coming-Out aus der Schlinge zu ziehen.

Check-In in der Suchtklinik

Allerdings wenig erfolgreich: Inzwischen soll sogar Scotland Yard gegen Spacey ermitteln; seine Erfolgs-Serie „House of Cards“ wird von Netflix im kommenden Jahr abgesetzt. Nun zieht der 58-Jährige persönliche Konsequenzen daraus und wagt den Schritt in eine bekannte Entzungsklinik: In der „Meadows“-Klinik in Arizona haben nicht nur Kate Moss und Pete Doherty ihre Drogensucht behandeln lassen, auch Harvey Weinstein und Tiger Woods wollten hier ihrer Sexsucht den Kampf ansagen.

Entspannung und Therapie

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Etwa 36 000 Dollar pro Monat zahlt Spacey nun für einen 45-tägigen Aufenthalt, zu welchem neben Gesprächstherapie auch Entspannungstechniken wie Yoga, Akupunktur und Meditation gehören – möglich auch, dass diese Therapiemaßnahmen Spacey in einem eventuellen Prozess zugute kommen könnten. Auch gesellschaftlich wird der Fall sicherlich noch hohe Wellen schlagen: Bisher gilt sexueller Missbrauch von Männern an anderen Männern nach wie vor ein großes Tabu-Thema.

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