Netflix beginnt, weltweit gegen geteilte Konten vorzugehen

Die Funktion hört sich praktisch an, Netflix will damit aber vor allem gegen das Teilen von Accounts vorgehen.

Unter Serienfans ist es gang und gäbe, sich Netflix-Accounts zu teilen, auch wenn man nicht im gleichen Haushalt lebt. Bisher hat der Streaminganbieter da ein Auge zugedrückt, schon Anfang des Jahres kündigte Netflix aber an, strenger gegen das unerlaubte Teilen von Passwörtern vorzugehen. Eine neu eingeführte Funktion ist ein Schritt in diese Richtung: Künftig kann man Daten aus einem bestehenden Profil in ein neues Konto übertragen.

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Was praktisch klingt, soll vor allem Nutzer*innen dazu bewegen, ein eigenes Konto anzulegen, statt unter der Hand das von Freunden oder weit entfernt lebenden Familienmitgliedern zu nutzen. Denn die Funktion, innerhalb eines Kontos mehrere Nutzerprofile anzulegen, war strenggenommen immer nur für Mitglieder des gleichen Haushalts gedacht. Das will Netflix jetzt durchsetzen. Die Funktion soll weltweit verfügbar sein.

„Menschen ziehen um, Familien wachsen, Beziehungen enden. Doch trotz dieser Veränderungen im Leben sollte Ihr Netflix-Erlebnis dasselbe bleiben“, hieß es in einer Mitteilung von Netflix. „Dazu führen wir heute den Profiltransfer ein – eine Funktion, mit der Personen, die Ihr Konto nutzen, ein Profil übertragen können.“ So soll es möglich sein, etwa den Titelverlauf und die personalisierten Empfehlungen auf ein neues Konto zu übertragen.

Netflix testet gerade in verschiedenen Ländern verschiedene Maßnahmen gegen das heimliche Teilen von Accounts. Dazu gehört auch die Möglichkeit, gegen die Zahlung einer Extragebühr ganz offiziell einen Account zwischen verschiedenen Haushalten zu teilen. Diese Funktion führte Netflix im Juli in einigen süd- und mittelamerikanischen Ländern wie Argentinien und Honduras ein, sie soll aber auch auf weitere Staaten ausgeweitet werden. Netflix, lange unangefochtener Vorreiter im Streaming, steht aktuell wegen sinkender Abozahlen unter Druck.

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