Nur nicht drängen

MAXIM RAD hat sich wieder Zeit gelassen

Nein, Maxim Rad ist nicht tot. Die neoklassizistischen R& B-Songs des neuen Albums „Maxim Rad Is Dead“ riechen nicht mal komisch.

Dass vier Alben in 20 Jahren regelmäßig die Überlebensfrage provozieren, ist dem Wahl-Londoner aus Hamburg aber nur allzu klar. Wäre es nach ihm gegangen, das neue Werk hätte schon vor drei Jahren das Licht der Öffentlichkeit gesehen. Aber „die Firmen rennen uns halt nicht die Bude ein“, nachdem 1995 mit „This One’s A Killer“ der vorerst letzte Versuch gescheitert war, in größerem Rahmen zu reüssieren. Die lauten Gitarren entpuppten sich nach dem subtilen Southern-Soul von „Old“ als Marketing-Albtraum, zumal die notwendige Live-Präsenz ausfiel: „Wir haben noch andere Sachen am Hut und kommen nur alle paar Jahre zusammen, um die Platte zu machen, die wir machen wollen.“

Durch Londoner Clubs zieht Rad als „electric troubadour“ schon mal mit einem DJ an der Seite. Das traditionelle Songgerüst auf „Maxim Rad Is Dead“ wurde indes nur dezent mit Sound-Konserven gefüttert. Bei so viel Eigensinn liegt ein eigenes Label nahe: Die „Top International Recording Company“ soll zunächst via Vertriebsdeal und Website den Eigenbedarf decken. Spätere Expansion nicht ausgeschlossen.

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