Oasis: Warum Meg Mathews vor „Wonderwall“ das Stadion verließ 

Drama, Drama auf der VIP-Tribüne. Ex-Ehefrau von Noel Gallagher beendet Spekulationen

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Nachlese zu Oasis in Cardiff: Beobachtern der besseren Plätze im Principality Stadium war nicht entgangen, dass Meg Matthews einen vorzeitigen Abgang beim ersten Oasis-Réunion gemacht hatte. Ausgerechnet beim wohl berühmtesten Song der Band, „Wonderwall“, verschwand sie von ihrem Premium-Platz.

Meg Matthews ist die Ex-Frau von Noel Gallagher, die Beiden waren von 1997 bis 2001 verheiratet. Sie ist die Mutter der gemeinsamen Tochter Anais. Der Text von „Wonderwall“ entstand seinerzeit als Hommage an Meg.

Um die Scheidung der Beiden hatte es einen unschönen Rosenkrieg gegeben. Im Vorfeld der Wiedervereinigung der Band wurde gar kolportiert, dass die finanziellen Langzeitfolgen dieses Ehe-Endes Noel Gallagher dazu veranlasst hätten, wieder mit seinem einst verdammten Bruder zusammen zu arbeiten.

„Fünf Sterne, habe jede Minute geliebt. Danke Oasis“

Am Samstag (5. Juli) hat Meg Matthews auf Instagram mit allerlei Spekulation der britischen Boulevardpresse aufgeräumt, dass sie diesen Moment wählte, weil der ihr gewidmete Song zu viel für sie war. Unter dem Motto: Nach all den Jahren wurde sie von grossen Emotionen überwältigt.

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Stattdessen schrieb sie munter auf ihrem Instagram-Account: „Fünf Sterne, habe jede Minute geliebt. Danke Oasis…ihr wart fantastisch.“ Sie fuhr fort, dass sich der Countdown der Songs für sie absolut gelohnt habe. „Und an all die verdammten Zeitungstypen: Ich bin bereits vor der Zugabe gegangen, wie ich schon sehr oft Stadionkonzerte vor dem Ende verlassen habe, um dem Gemetzel an den Ausgängen zu entgegen. Und ja, ich konnte ‚Wonderwall‘ hören. Als ich zu meinem Auto ging! Happy now …“

Tochter Anaïs Gallagher (25), PR-technisch clever in der neuen Adidas-Kollektion von Oasis gekleidet, war am Freitag ebenfalls in Cardiff zugegen. Auf ihrem eigenen Instagram-Account postete die Moderatorin und Influencerin einen Oasis-In-Joke. Mit ihrer Zeile „it‘s good to be back“ meinte sich nicht sich selbst, sondern griff eine Zeile aus dem Eröffnungssong „Hello“ auf.

Eine Referenz auf beide Abende in Cardiff, bei denen Noel und Liam jeweils die Bühne Hand in Hand betraten und sich voreinander verbeugten. Daraufhin traten sie links und rechts auf gegenüberliegenden Seiten der Bühne in Position und meldeten sie mit jenem „Hello“ zurück.

Gedenken an Diego Jota

Am ersten Abend scherzten die Beiden sarkastisch über das dynamische (und viel kritisierte) Preissystem des US-Marktführers Ticketmaster. Öffentlich hatten die Brüder stets bestritten, in irgendeiner Weise von dieser Preisschraube profitiert zu haben.

Beim Eröffnungskonzert wurde auch dem Fussball-Star Diogo Jota vom FC Liverpool, einem Allzeit-Rivalen beider Manchester-Teams City und United, gedacht. Der portugiesische Kicker war letzte Woche bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Oasis widmeten ihm den Song „Live Forever“.

Ralf Niemczyk schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.