Oktober

Wer den notleidenden Opfern des Bosnien-Konflikts helfen möchte, der hat zwei Möglichkeiten: Entweder er kauft sich das Album „Help“, das solch wohlmeinende englische Bands wie OASIS, BLUR und PORTISHEAD auf den Markt gebracht haben. Oder er spendet sein Geld doch lieber direkt der Bosnien-Hilfe (Spenden-Formulare gibt’s in allen Banken und Sparkassen), denn die hilfswilligen Musiker nahmen ihre Tracks an einem Tag auf. Und das hört man leider sehr.

S schenkt man der englischen Musikpresse Glauben, dann gab’s 1995 auf der Insel eigentlich nur zwei Bands: BLUR und OASIS. Zwar kauften die Briten „The Creat Escape“ und,. (Whafs The Story“ Morning Gtory?“ wie geschnitten Brot, doch auf dem Kontinent hielt man sich eher bedeckt.

Für die ROLLING STONES war der „Voodoo Lounge“-Treck durch unsere Breiten in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Nicht jedoch für die deutschen Veranstalter. Kaum hatten Jagger & Co. nämlich das Land verlassen, da hob hinter den Kulissen schon das große Hauen und Stechen an. Bühnenbauer, Lieferanten, Ordnungsdienste usw. klagten ihre Forderungen ein, Anwälte und Gerichte wurden tätig, und die Pfändungsbescheide flogen hin und her. Die „Voodoo Lounge“ war wohl doch um einige Hausnummern zu groß für die zwei eher kleinen Konzertbüros „German Tours“ und „Hermjo Klein Veranstaltungen“.

DEF LEPPARD hielten Einzug in das „Guinness Buch der Rekorde“ in einer recht ungewöhnlichen Disziplin: Die Band schaffte es tatsächlich, an einem (sicher recht langen) Tag drei Konzerte auf drei Kontinenten zu spielen. Die allererste der jeweils 45-Minuten-Shows ging in Tanger über die Bühne, dann war London an der Reihe und zu guter Letzt Vancouver. Wozu das alles gut war? Nun, es galt schließlich die „Greatest Hits 1980 Vault 7995“-Compilation zu pushen.

Amerikas farbige Bevölkerung zeigte mit dem „Million Man March“ Einigkeit und Stärke. Zwar erschienen in Washington/D.C. nicht ganz eine Million, doch die Aktion beschäftigte die Medien und die Politiker tagelang. Nicht zuletzt, weü Stars wie NAUGHTY BY NATURE, ISAAC HAYES, STEVIE WONDER und ICE-T in den Reihen der Marschierer zu entdecken waren. – Noch ist ja auch Bonn eine Reise wert…

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