Oscars 2024: Sandra Hüller geht leer aus

Hüller galt als starke Anwärterin auf den Oscar für die beste Hauptdarstellerin, ging aber leer aus.

Sandra Hüller war die deutsche Hoffnung für die Oscars 2024, ihre Performance in „Anatomie eines Falls“ hatte international hohe Wellen geschlagen. Den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ gewann an diesem Abend leider dennoch eine andere.

Sandra Hüller war die dritte deutsche Schauspielerin in der Geschichte der Oscars, die als beste Hauptdarstellerin nominiert war. Zuvor wurde diese Ehre nur Luise Rainer (die diese Kategorie sowohl 1936 und 1937 gewann) und Marlene Dietrich zuteil. Die in der DDR geborene Schauspielerin war für ihre grandiose Leistung in „Anatomie eines Falls“ nominiert, rechnete selbst laut eigenen Angaben aber nicht mit der Trophäe. Leider sollte sie Recht behalten – der Oscar für die „Beste Hauptdarstellerin“ ging an diesem Abend an Emma Stone für ihre Rolle in „Poor Things“. Eine relativ unspektakuläre Wahl. Neben Stone und Hüller waren in dieser Kategorie Annette Bening („Nyad“), Lily Gladstone („Killers of the Flower Moon“ – sie wäre die erste indigene Gewinnerin gewesen) und Carey Mulligan („Maestro“) nominiert.

Hüller lächelte bei geschmacklosem Kimmel-Witz

Hüller selbst dürfte den Nicht-Gewinn aufgrund ihrer ohnehin gedämpften Erwartungshaltung gelassen sehen – so wie auch den vielerorts kritisierten Witz von Oscar-Host Jimmy Kimmel. „Zum ersten Mal überhaupt sind drei fremdsprachige Filme für den ,Besten Film‘ nominiert, zwei davon mit Sandra Hüller in der Hauptrolle. Sandra spielt in ‚Anatomie eines Falls‘ eine Frau, die wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht steht, und in ‚The Zone of Interest‘ eine Nazihausfrau, die in der Nähe von Auschwitz lebt. Während dies für amerikanische Kinobesucher sehr schwere Themen sind, nennt man sie in Sandras Heimat Deutschland romantische Komödien“, scherzte der Moderator. Hüller lächelte den Spruch gequält weg.

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Auch, wenn Hüller selbst an diesem Abend leer ausging: Beide Filme, in denen sie mitspielte, wurden ausgezeichnet. „Anatomie eines Falls“ gewann den Oscar für das Beste Originaldrehbuch, „The Zone of Interest“ die Trophäen für den besten internationalen Film und den besten Ton. Einmal wurde Hüller an diesem Abend dann aber ungewohnt emotional: Als das Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ als bester internationaler Film ausgezeichnet wurde, brach die Schauspielerin in Tränen aus.

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