Prozess wegen Verleumdung: Muss Gil Ofarim bald vor Gericht?

Der Sänger machte einem Hotel-Mitarbeiter nach einem Besuch im Oktober 2021 schwere Antisemitismus-Vorwürfe. Laut Medienbericht muss er sich wohl Ende des Jahres juristisch mit dem Vorwurf der Falschaussage auseinandersetzen.

Gil Ofarim wird offenbar Ende dieses Jahres vor Gericht erscheinen müssen. Dem Sänger werden falsche Verdächtigung und Verleumdung vorgeworfen. Wie „Bild“ nun berichtet, soll am 7. November vor dem Landgericht Leipzig ein Verfahren gegen ihn starten, nachdem zuletzt ein erster Prozess bereits im Oktober 2022 geplatzt war.

Noch steht eine offizielle Verkündung seitens des Gerichts aus. Laut „Frankfurter Rundschau“ gibt es auch auf Nachfrage keine Bestätigung dafür. Vielmehr bestätigte ein Pressesprecher des Landgericht Leipzig, dass es „derzeit keine Ladungen und keine Termine“ gebe.

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Auslöser für den juristischen Streit ist ein Video, das Ofarim im Oktober 2021 ins Netz stellte und in dem er einem Mitarbeiter eines Leipziger Hotels schwere Vorwürfe machte. Der Musiker behauptete darin, dass dieser ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne.

Nach Auswertung von Augenzeugenberichten und zahlreichen Daten, darunter auch jenen von Überwachungskameras im Hotel, kam die Staatsanwaltschaft der Stadt zu dem Eindruck, dass sich die Schilderung Ofarims so nicht zugetragen hat. Der betroffene Hotel-Mitarbeiter hatte daraufhin Anzeige wegen Verleumdung erstattet.

Der ein Jahr nach dem Vorfall angesetzte Prozess fand unter anderem laut Landgericht Leipzig nicht statt, weil ein von der Nebenklage kurzfristig gestellter umfangreicher Schadenersatzantrag erst später einging sowie Entscheidungen über von der Verteidigung eingelegte Rechtsmittel noch ausstanden. Die Fürsorgepflicht für den Angeklagten stünde einem zügigen Verfahrenstermin entgegen.

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