Psychocandy – The Jesus & Mary Chain

Punkte: 101

„Fehlpressung! All die schönen Melodien ersaufen ja in Lärm!“ Wer sich diese Platte, wie der Autor, ohne jegliche Vorkenntnis zulegte, der dürfte sich gehörig geärgert haben. Genau wie der, der sich diese Band mit dem eigenartigen Namen einfach mal anschauen wollte, um mitreden zu können, und dann in eine Schlacht geriet und froh sein konnte, wenn er danach noch der Sprache mächtig war. Mit dem Rücken zum Publikum standen sie da, die mit Amphetaminen vollgepumpten Gebrüder Reid, umhüllt von Rauchschwaden, und brachen Konzerte gern nach wenigen Minuten Feedback- und Fan-Gekreische ab. Doch wer sich nicht geärgert hat, für den war das „die beste Band der Welt“. Das schrieb Neil Taylor im NME, und 1985 stimmte das auch. „„Psychocandy“ wurde zu einem der wichtigsten Post-Punk-Alben, auch heute noch ist sein Einfluss spürbar: Das letzte Werk der Magnetic Fields, „„Distortion!“, ist gar eine full-length-Hommage an diese Raserei, an all die ausgeteilten Küsse („“Just Like Honey“) und geplatzten Lippen („“Taste The Floor“).

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