Public Enemy – It Takes A Nation Of MillionsTo Hold Us Back

Wenn Ambition zu Rapmusik wird, steht häufig Public Enemy auf dem Cover. Nach einem recht holprigen Debüt, das ihre spätere Größe erst erahnen ließ, platzte dieses Werk in die HipHop-Community wie ein Afroamerikaner in eine Ku-Klux-Klan-Sitzung. Vom ersten Moment an bündelten die New Yorker das soziale Gewissen schwarzer Aktivisten mit hohem politischem Bewusstsein und vermengten es mit einer rockenden Brachial-Ästhetik. Sie waren das zweifellos politischste Sprachrohr des Genres und reicherten es an mit schier irrwitzigen Samples und Scratches. Einzigartig wurde dieses Album aber erst durch seine Antipoden: Vom Hardcore-Brutalo Terminator X über den Black-Power-Aktivisten Chuck D. bis zum debilen Spaßclown Flavor Flav war es oft nur ein Reim. Gemeinsam schrieben sie Underground-Hits von zeitloser Überzeugungskraft; so hat etwa der entlarvende Text ihrer Durchbruchs-Single „Don’t Believe The Hype“ an inhaltlicher Relevanz heute eher zu- denn abgenommen. Und noch ein anderer bewies hier frühe Größe: Produzent Rick Rubin, inzwischen ein Elder Statesman der amerikanischen Musikkultur.

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