Queen: Brian May über seine Angst, Freddie Mercurys Stimme aus dem Jenseits zu hören

Wenn ein Geist im Studio singt

„Made In Heaven“ ist bekanntlich das letzte offizielle Band-Album von Queen. Bei der Veröffentlichung im November 1995 war Sänger Freddie Mercury bereits seit vier Jahren verstorben. Vorab geschriebene Songs und von Mercury eingesungene Tonspuren ermöglichten es den Kollegen, in eine außergewöhnliche Studiosession mit einem Toten zu gehen.

Auf Instagram wies Brian May nun auf die Fortsetzung der Videoserie zu „Made in Heaven“ hin, in der die Bandmitglieder bis heute den frühen Verlust ihres Freundes verarbeiten. Besonders Gitarrist Brian May hatte nach Mercurys Tod große Angst, noch einmal seine Gesangsstimme zu hören.

Das Album wäre somit auch eine Selbsttherapie gewesen, aus dem schwarzen Tal der Verzweiflung wieder hinauszufinden, so May. Er habe sich in Arbeit gestürzt – und erst einmal 1992 sein Solowerk „Back To The Light“ veröffentlicht. Auch diese Platte setzt sich mit Verlusterfahrungen auseinander.

Im YouTube-Kanal von Queen widmen sich Roger Taylor und May aktuell noch einmal dieser schweren Phase. „Mein Trauerprozess dauerte ziemlich lange und ich wollte zu dieser Zeit nichts über Queen hören oder sagen“, so May. Er hätte sich damals um keinen Preis der Welt mit Mercurys Stimme konfrontieren wollen.

Dann kam die Lieferung mit den Tonbändern: „Ich habe sehr lange gezögert, diese Kartons zu öffnen. Kisten, in den Freddies Stimme war.“ Eine harte Angelegenheit! Ironie des Schicksals: Die nach dem Ende der Band veröffentlichte Platte geriet zum schnell verkauftesten und später erfolgreichsten Studioalbum. Wahrlich gemacht im Himmel mit Brian, Roger, John und Freddies finalem Gesang.

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