R.E.M. – Automatic For The People

Punkte: 67

Dass für R.E.M. seinerzeit irgendeine Form des Wechsels zwingend gewesen war, dürfte außer Frage stehen: Anfang der neunziger Jahre stand die Band um Michael Stipe recht unverhofft ganz oben. Wo sich „Document“ und „Green“ Ende der achtziger Jahre noch an eine recht homogene Zielgruppe gerichtet hatten, war ab „Out Of Time“ (1991) der Teufel los. Nicht zuletzt wegen der massiven Radiohits „Losing My Religion“ und „Shiny Happy People“ war aus ein paar alternativ-rockenden Berufsstudenten aus einer Kleinstadt in Georgia einer der größten Acts des Landes geworden. Den eigentlichen Plan, Erwartungshaltungen mit harschen Rocksongs zu begegnen, legte die Band schnell ad acta. „Automatic For The People“ wird durch die Ballade definiert, gleichzeitig passiert aber auch das Umgekehrte: Die Band definierte die Rockballade neu. Der getragene Stadionrocksong in seiner krediblen Variante, also das, was später Travis oder Coldplay produzierten, wäre ohne „Man On The Moon“ oder „Nightswimming“ kaum möglich gewesen.

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