Reunion der Smashing Pumpkins: Jetzt schießt D’arcy Wretzky gegen Billy Corgan

Die Bassistin und Mitbegründerin der Smashing Pumpkins teilte in einem Interview einige SMS, die sie sich mit Billy Corgan geschrieben hatte. Sie zeigen, wie Wretzky hinters Licht geführt wurde.

Die Uhr tickt. Auf der Website der Smashing Pumpkins findet sich ein Countdown, der zum Donnerstag (15. Februar) hin ausgerichtet ist und sehr wahrscheinlich jene Nachricht bringen wird, die die Spatzen schon von den Dächern pfeifen. Billy Corgans Wiedersehen mit Gitarrist James Iha und Schlagzeuger Jimmy Chamberlin rückt näher. Doch ein Gründungsmitglied wird fehlen: D’arcy Wretzky.

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Eigentlich hatte sich die Bassistin mit Billy Corgan bereits im vergangenen Jahr versöhnt, nachdem diese ihren Kollegen im Jahr 2005 einen Korb für eine geplante Reunion gegeben hatte. Für Wretzky ist es nun „eine große Enttäuschung“, nicht dabei sein zu dürfen, wie sie in einem Interview mit „Blast Echo“ erzählte.

Von einem Album war nie die Rede

Noch im Januar hatte Corgan ihr mitgeteilt, dass der Plan war, nur einen Song mit Star-Produzent Rick Rubin aufzunehmen. Von einem vollständigen Album war hingegen nicht die Rede. In einer SMS soll der Sänger ihr geschrieben haben, dass sie sich keine Sorgen machen müsse, dass sie nicht dabei sei. „Iha ist auch nicht hier“, stand in einer der Mitteilungen, die die Musikerin verbittert teilte. Und: „Ich und Jimmy arbeiten zusammen mit Jeff (Schroeder, Anm. d. Red.).“

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Einige Instagram-Posts, die von Corgan in den vergangenen Wochen ins Netz gestellt wurden, deuteten jedoch darauf hin, dass der Frontmann der Smashing Pumpkins und Chamberlin mindestens eine Woche in Rubins Malibu-Aufnahmestudio verbracht haben. Und erst am vergangenen Wochenende erwähnte Corgan dann noch nebenbei, dass es 26 bisher unbekannte Songs gebe. Zusätzlich leakten Bilder der Musiker von einem Fotoshooting, die den Stein ins Rollen brachten und die Aufregung um D’arcy Wretzky verstärkten.

Vertrag vorgelegt, Vertrag aufgehoben

Wretzky behauptete nun ihrerseits in dem Interview, dass ihr zunächst ein Vertrag für die geplanten Studio-Sessions vorgelegt wurde. „Nun, das war kein echtes Angebot“, soll Corgan ihr angeblich dazu gesagt haben. Sie erfuhr erst von Ihas Auftritt im Studio, als die Fans es mittels der geleakten Fotos taten. Erst dann schrieb Corgan angeblich Wretzky, um ihr die Umstände zu erklären.

Billy Corgans Meldung an D’arcy Wretzky im Wortlaut: As far as you not being involved, there was never any decision to shut you out, or make you not welcome. It’s more about getting on the same page with [the] tour first and then the necessity of the song came up… so focus on [the] tour and I think we can find the right way to have you involved. I know speaking with Jimmy, he wants you involved so that the tour is the best thing we can all give the fans and build for the future.”

Wretzky ist sauer auf Iha

Danach wurde Wretzkys Vertrag für null und nichtig erklärt. Corgan erzählte ihr später per E-Mail, dass Iha, mit der sie seit der Trennung der Band stets in Kontakt geblieben war, und Chamberlin beide mit ihm die Entscheidung getroffen hätten, sie von der Reunion auszuschließen. „Ich bin total angewidert von James“, sagte Wretzky in dem Gespräch mit „Blast Echo“. „Er sollte sich schämen.“

DON EMMERT AFP/Getty Images
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