3 is ne Party :: Das nordische Trio konzentriert sich etwas zu sehr aufs Feiern

3 is ne Party, wenn auch ne kleine: Boris Lauterbach, Martin Vandreier und Björn Warns machen seit 1992 zusammen Musik, hielten sich stets von Aggro-Sound und Dicke-Eier-Posen der Kollegen fern, und groovten stattdessen nordisch und amtlich humorig auf Publikums-Augenhöhe. Auf dem neuen Album versuchen sie das weiter, doch eventuell ist es von Tagesform und Alterssituation abhängig, ob man die ganze Zeit mitgrooven möchte: Hübsch sind zwölfsilbige Reimwörter wie „Autobahnraststättenspielplatzklettergerüst“, noch hübscher der dazugehörige Reim „Du hast gestern Abend einen Rapper geküsst“. Dennoch pesen ein paar Songs, in denen es wahlweise um nichts oder ums Feiern geht, ein bisschen ins Leere, denn dieses ewige „Wo ist die Party?“-Schreien klingt als Hauptthema einfach zu oll. In „Für immer immer“ stumpf Ingo Insterburgs „Ich liebte ein Mädchen“ nachzuahmen, ist auch eher mau.

Aber das Album steigert sich, und mit der herrlich arrangierten Hommage „Klaus & Klaus & Klaus“ entdecken die Pinneberger gar ihren inneren Erobique, sodass man am Ende doch wieder auf der Tanzfläche steht und schüttelt, was die alten Knochen hergeben. (FBS/Groove Attack)

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