3,5 The Apples in Stereo New Magnetic Wonder

Aufgepasst, ihr alten Beatles-Bewunderer, Jeff-Lynne-Afficionados und kennerhaften Anhänger des Elephant 6-Kollektivs – hier kommt neuer guter Stoff! Nicht auszudenken, wenn die vier Apples In Stereo auch noch jung und gut aussehend wären. Fürs Erste muss es reichen, dass Ober-Hohbit Elijah Wood die 1993 in Denver gegründete Band persönlich für sein kleines Label unter Vertrag genommen hat: „I’ve been a fan of the Apples foryears“, behauptet der Schauspieler, „Im truly honored and excited that ,A[eu>

Mdgnetic Wonder’will be Simian Records‘ first release.“ Vielleicht, weil Ober-Apple Robert Schneider ein bisschen aussieht wie ein Hobbit mit Brille?

Nein, keine doofen Witze, der Reiz der Musik ist offensichtlich. Hier gibt es einen geradezu barocken Melodiereichtum, und die Arrangements sind an „Pet Sounds“und „Sgt. Pepper“ geschult. „7 Stars“ etwa erweckt eine fast vergessen geglaubte Pop-Psychedelia so leuchtend zum Leben, dass man sich hinterher fragt, ob das denn damals wirklich so prall und bunt geklungen hat. Einige kennen diesen Effekt vielleicht aus den Achtzigern, von XTCs „Dukes Of Stratosphear“-Projekt. Weil das Royal Symphony Orchestra nicht zur Verfügung stand, mussten sich Schneider cVCo mit zwölf Gastmusikern begnügen, die dann aber meist gleich mehrere Instrumente spielen. W. Cullen Hart zum Beispiel bietet Drums, BackingVocals, Electronic Effects, Handclaps, Plastic Whistle und Backwards Poetry.

Überhaupt wird hier gerne mit rückwärtslaufenden Bandspuren gearbeitet und mit Klängen, die manchmal einfach nur um ihrer selbst willen ertönen, schmückend wie ein schöner Edelstein. Es gibt Stücke wie „Pre-Crimson“, die fallen dann eher unter Retro-Klangforschung, Abteilung verrückte Professoren. „Can You Feel It!“ dagegen ist ein geradezu himmlisch ausgelassener Pop-Rocker, mit tollem Chorgesang und mitreißender Gitarre: „Uh oh uh oh turn up your Stereo / Uhohuhoh I feelelectricwhen the Speaker Starts toglow.“ Alles klar? Toll ist auch der gelegentliche und jedes Mal sehr niedliche Mädchen-Pop-Gesang von Schlagzeugerin und Gitaristin Hilarie Sidney.

Mag sein, dass ,,New Magnetic Wonder“ so spinnert ist wie diese ganze Band – aber Spaß macht das schon, SIMIAN/ YEPROC/CARGO)

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