Alabama 3 – Power In The Blood :: One Little Indian

Es ist schon der dritte Streich dieser verrückten kleinen Band, und diesmal ziehen sie wirklich alle Register. Erst veralbern sie einen mit diesem Pseudo-Gospel-Stück „Two Heads“, dann hauen sie kiloweise Beats raus. Es blubbert, wummert und kracht, und doch geht dabei nie der Song verloren. Und sobald Larry Love lossingt, fühlt man sich schon wieder in eine „Sopranos u – Folge versetzt (der grandiose Titelsong stammt von Alabama 3). „Power In The Blood“ handelt von Drogen, Tod, Dollars und Attentätern, „Year Zero“von Einsamkeit und Glücksspiel – die gewohnten Sujets eben.

Und so geht es immer weiter. Love singt von Jackson Pollock und Tony Soprano, von Woody Guthrie und Marilyn Manson. Politik, Sozialkritik und das einfache, gemeine Leben – hier fließt alles zusammen, dass es erstaunlicherweise plötzlich ein Spaß ist. So vielfaltig die Themen, so vielseitig die Musik: Country und Ambient stehen auf einmal nebeneinander, als gehörten sie schon immer zusammen. Dann kommen auch noch Nick Tosches und Hubert Selby Jr und rezitieren Texte – und Alabama 3 covern Bruce Springsteen. „Badlands“. Man ist nicht bereit, ihnen das zu verzeihen. Bis man es hört: Ganz im Hintergrund klampft die Band, der Gesang ist kaum hörbar, und dann klingelt ein Glockenspiel und so was in der Art. Unfassbar.

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