Beats :: VON JOACHIM HENTSCHEL

Depeche Mode – Goodnight Lovers (MUTE)

Das Ereignis ist weniger die vierte Auskopplung aus „Exciter“, eher die Bonus-Tracks: „When The Body Speaks“ ohne Beat als Kammer-Pbp, das Titelstück abgespeckt und speziell der ohrenvernichtende Albtraum-Mix „The Dead Of Night“ vom Pariser Digital-Punk Electronicat Dessen Terror-Kuschel-Maxi „Amour Salé“ (Disko B/EFA) mit einem französischen „Tainted Love“ sei noch wärmer empfohlen, 3,5

Nothingface – Changeman (ELEGANZ/CONNECTED)

Als Live-Reporter aus dem Herzen der Maschine bringt der Kömer Eric Schneider viel human touch in die kühl angelegten Elektro-Vignetten: züngelnd, glöckchenschlagend, bärenbrummend. Die Stücke mit Gesang klingen dagegen gewöhnlich, wie Neue-Deutsche-Welle-Imitate und biederer Heavy-Groove. 2,5

Faust – Freispiel (KLANGBAD/EFA)

Das „Ravvivando“-Album der deutschen Kraut-Industriellen Faust als Remix, das geht dank der geschmackssicheren Mannschaftsaufstellung nicht in die Hose, sondern knapp gen Himmel: Sofa Surfers, Howie B., Kreidler, The Residents, Dave Ball von Soft Cell. 3,5

Milton Jackson – The Bionic Boy (LUCE/SPV)

Das maximale Gegenstück zu Minimal House: Unter dem jazzhistorischen Pseudonym Milton Jackson will der 20-jährige schottische Produzenten-DJ Barry Christie alles gleichzeitig und macht dabei kurioserweise auch alles richtig. Seinen Vierviertel-Beat mischt er oft polyrhythmisch auf, streut viel Flimmern und Rauschen drüber und drunter, Technoides, Souliges, Artfremdes. Instrumentaler House als gewinnbringende, fleischige Hörmusik. Eher selten. 4,0

Room Service Volume Two (MOLE LISTENING PEARLS/UCMG)

Kool & The Gang neben DJ Krush neben Latin Lounge neben Tribal Pop neben Jazz Hop – fehlerlose Doppel-CD,zum Durchhören. 3,0

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