Bill Ryder-Jones

„Iechyd Da“

Domino (VÖ: 12.1.)

Fulminantes Soloalbum des Ex-The-Coral-Gitarristen

2008 hat Bill Ryder-Jones The Coral zu einem Quintett schrumpfen lassen, um sich nach fünf gemeinsamen Platten seinem Soloschaffen zu widmen. Dass sein Debüt, „If …“ (2011), ein instrumentales, von Syd Barrett und Nick Cave inspiriertes Konzeptwerk wurde, größtenteils mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra eingespielt, war eine echte Überraschung. Es folgten eine Minimal-Folk-Exkursion und zwei Alternative-Folkrock-Alben.

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An „Iechyd Da“ (walisisch für „Zum Wohl!“) bastelte der Brite ein halbes Jahrzehnt, es ist seine vielseitigste, ambitionierteste Platte geworden: Würdevolle Streicher, Samples der brasilianischen Sängerin Gal Costa, es wird aus „Ulysses“ zitiert, und selbst wenn man schunkeln könnte (herrlich: „It’s Today Again“), bleibt es festlich. Ryder-Jones klingt mitunter wie Stephen Malkmus zu besten Pavement-Zeiten, auch jede Eels-Coverband würde ihn sofort als Sänger verpflichten. Die 13 Songs sind schwelgerischer, melancholischer, zwischendurch größenwahnsinniger („This Can’t Go On“), gleichzeitig intimer als je zuvor.