Bob Marley & The Wailers – One Love – The Very Best Of

Legend“ ist zweifellos der Megaseller im Bob-Marley-Katalog. Mit schätzungsweise 15 bis 20 Millionen verkauften Exemplaren seit vielen Jahren ein Dauerbrenner wie „Back In Black“ von AC/DC, „Metallica“ von besagter Band oder „The Dark Side Of The Moon“ von der anderen bekannten, gehört die Platte zu jenen Selbstläufern, von denen die Industrie träumt. Aber wenn es je ein Album gab, das absolut keinen „Best Of-Anspruch erheben durfte, dann „Legend“l Das war immer nur der nette „Easy Listening“-Digest für Zeitgenossen, die weniger authentischen Reggae als Legenden schätzen.

Von der behaupteten „Very Best Of‘-Nachlese kann bei der womöglich demnächst ähnlich erfolgreichen „One Lore“-Auswahl auch nicht die Rede sein. „Exodus“ und „Satisfy My Soul“ zählte man diesmal gleich gar nicht mehr zu allerbestem Marley, dafür sechs andere (zusätzliche) Aufnahmen wie „Sun Is Shining“, „Iron Lion Zion“ und „Roots, Rock, Reggae sowie das bislang gänzlich unveröffentlichte ,4 Know A Place“, das mit Sicherheit nie ein Marley-Klassiker war noch wird. Auch diesmal immer noch kein „No More Trouble“ oder „Rebel Music“, weder „Bend Down Low“ noch „Talking Blues“, kein „Rat Race“ und auch kein „Positive Vibration“. Schon gar nicht „Them Belly Füll (But We’re Hungry)“, ja nicht mal „Trenchtown Rock“ mit den unbezahlbaren ersten Versen „One good thing about music/ When it hits you feel no pain… so hit me with music!“

Dafür jetzt immerhin „Lively Up Yourself“ in der berühmten Live-Aufnahme von 1975. Über die knapp 80 Minuten Spieldauer wird sich niemand beschweren, der dieses Teil braucht Dass er hier mitnichten die Überspielqualität der neuen Remaster von Ted Jensen geliefert bekommt, wird er gar nicht merken.

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