Charlie Bartlett :: Jon Poll (Start 17.7.)

Coming-of-Age-und Highschool-Komödien sind neben Horrorfilmen das Genre, das für ein junges Publikum derzeit am penetrantesten ausgereizt wird. Dahinter stehen meist Regisseure und Autoren, bei denen der Eindruck nervt, sie arbeiteten vorrangig das eigene Leiden an der Pubertät auf. Charlie Bartlett (Anton Yelchin, „Alpha Dog“) ist schon mehrmals von Schulen geflogen. Zuletzt scheiterte der intelligente Bursche auf einem Internat-er hat Führerscheine gefälscht. Von seiner reichen Mutter (Hope Davis) unverstanden und von den Mitschülern geschnitten, hofft der Außenseiter, durch krumme Geschäfte mehr Respekt zu erhalten. Nun hat er sich an einer staatlichen Schule mit dem Schläger Murphey arrangiert, indem sie Pillen von Charlies Psychiater verticken. Da die neurotischen Teenager vor allem aber Lebenshilfetipps brauchen, gibt er Therapiestunden auf der Toilette. Bis ihn ein Selbstmord nachdenklich macht. Skurril, satirisch und dennoch mit ernstem Anliegen schlingert der Film durch Pointen, die nicht ganz so berühren wie die bei „Thumbsucker“ oder so gewitzt sind wie die in „Rushmorc“.

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