Chris Farlowe – Out Of Time: The Immediate Anthology :: Der rechtschaffene Indtaner-Aktivist mit TalkineBaies und freier Poesie
Dass ein schlampiger Compiler zwei existierende Alternativ-Versionen (von „Out Of Time“ und „esterday’s Papers“) verpennt, dafür kann der Interpret nichts. Ärgerlich ist’s dennoch, zumal für beide Fassungen noch Platz gewesen wäre. So bleibt der Doppeldecker mit 49 Tracks (27 mono, 22 Stereo) letztlich leider unvollständig. Trotzdem ist er eine Bereicherung für jede Sixties-Kollektion. Farlowes Aufnahmen für Immediate (mit Gästen wie Mick Jagger, Steve Marriott etc.) präsentieren einen der bis heute besten UK-Sänger, der im Umfeld recycelter R&B-Schlurren genauso zu Hause war wie in der Pop-Schublade. Jede seiner neun Stones-Cover-Versionen ist hörenswert, auch Material von Dylan sowie Stax- und Motown-Bearbeitungen brachte der weiße Mann schwarz rüber. Da ist ein Ausrutscher wie das grottenschlecht hingeklimperte »esterday“ verzeihbar.
Was Farlowe an besser verkäuflichem Äußeren fehlte, machte er durch Hakkraft locker wett. Höhepunkte seiner Immediate-Vferöffendichungen sind mit Sicherheit das total relaxte „Summertime“, eine Wucht-Ballade wie „Life Is But Nodiing“ sowie die Single-B-Seiten JBaby Make It Soon“, JPaperman Fly In The Sky“, „April Was The Month“ und „I Just Need bur Lovin'“. Jetzt schön übersichtlich und verkoppelt auf der Andiologie. 4,0