Church Of Reverb :: Die Weltkarte der Surf Music kennt kaum noch weiße Flecken, exzellente Vertreter dieser Stilrichtung sorgen auf allen Kontinenten für die segensreiche Tradierung eines Sounds, der Ende der Fünfziger von Kalifornien aus seinen Siegeszug begann und sich so unaufhaltsam verbreitete wie das Böse, das ja einst von Transsylvanien aus jeden Winkel der Welt heimsuchte. In „Church Of Reverb“, so scheint es, kreuzen sich die Wege von Nosferatu und Dick Dale, unheilige Feste feiernd, auf Tracks wie „Cemetery Beach“,“Popcorno Revenge“ oder dem wohl einer schrecklichen Erfahrung geschuldeten „Dracula Hates Photoshoots“. Trashy Twang oder twangy Trash? Gleichviel, diese Kirche hat Zulauf, auch in Russland. Messer Chups sind ein Duo aus St. Petersburg, bestehend aus Oleg Gitarkin und ZombieGirl, die ihren Instro-Surf mit Klangcollagen aus B-Movies anreichern. Des Gitarristen quecksilbrige Fender-Läufe werden hin und wieder von schrillen Schreien der hünenhaften Bassistin perforiert. Es klingt, als hätten sich Joe Meek und Roger Corman zusammengetan, um eine gemeinsame Session der Shadows und Cramps zu produzieren, in einem Verlies. You get the picture. Now get the record.(Gitaracula)