Coralie Clement – Bye Bye Beaute

Benjamin Biolays Schwester, noch ein Schmollmündchen aus Frankreich Es ist nur ein Hauchen. Also immer her mit den kleinen Französinnen, wenn sie so singen, wie Coralie Clement das macht Da hört man doch gleich das Schmollmündchen. So drollig. Und drolligerweise trägt Clement auf ihrem zweiten Album „Bye Bye Beaute“ dazu lässig die Jeansjacke des Indierock, der richtig modern ein wenig auf retro hinproduziert wurde. Eigentlich recht zurückhaltend, ohne allzu großen Glitzer und Tand. Tatsächlich klingt das sogar manchmal nach Calexico und Velvet Underground, ganz wie es im Infoschreiben versprochen wird. Nur dass dazu die Französin wie auf dem Laken hingestreckt ihre Lieder haucht Finden ja manche sexy, solche Positionen.

Und als richtige Französin muss sie manchmal der Tristesse artig Guten Tag sagen, und dann freut sich Schmollmündchen an seinen morbiden Gedanken und meint, dass es doch ein schöner Tag zum Sterben sei, „Un beau jour pour mourir“. Solche Sachen. Ach du mein liebes Tagebuch, und da drin soll ruhig notiert stehen, dass wieder Benjamin Biolay, selbst ein Star der neuen französischen Szene, seiner Schwester Coralie bei dem Album geholfen hat Dazu Daniel Lorca, der Bassist der US-Rocker Nada Surf, mit dem Clement gleich noch ein Duett eingesungen hat, für das im Info pflichtschuldig in die Grabbelkiste des Franzosen-Pop gegriffen und das mit den Werken von Jane Birkin und Serge Gainsbourg verglichen wird. Das ist dann aber schon ein wenig zu hoch angesetzt. Irgendwie hauchte Jane Birkin anders.

Zumindest hauchte sie in einer anderen Zeit Eigentlich kann man das ganze Album von Coralie Clement gut in drei Worte packen: „stimmungsvoll, verträumt, verrucht“. Oder nüchternen musikalisches Lolita-Schema.

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