DIIV

„Frog In Boiling Water“

Fantasy/Concord/Universal (VÖ: 24.5.)

Die Shoegaze-Schamanen jetzt noch träger.

Der Gesang schwebt körperlos über schweren Gitarren. Das Schlagzeug schleppt sich, kommt kaum voran. Verzerrte Noten biegen sich in der Luft, spiegeln sich, verklingen. Der Shoe­gaze des Quartetts aus L.A. war noch nie so abstrakt, so ätherisch entrückt. Wo sie früher bei aller Hingabe an sedierte ­Sounds auch immer Songs für den Mosh­pit geschrieben haben, verlangsamen die Beats per Mi­nute hier den Herzschlag.

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Diese trügerisch beruhigenden Klangwelten besitzen eine ominöse Finsternis. Manchmal langweilen sie auch. Vielleicht muss man das Album besonders laut und besonders berauscht hören. Dennoch bleibt der Eindruck: Hier tritt diese tolle Band zum ersten Mal – ganz langsam, auf die Schuhe starrend – auf der Stelle.