Diverse – Punk: Attitüde

Die Geschichte des Punk beginnt hier mit Jerry Lee Lewis und Chuck Berry, mit Elvis und den Hippies, der British Invasion und Andy Warhol. Regisseur Don Letts war als DJ mit dabei, als alles in New York und London begann, und er bringt nicht nur die üblichen Verdächtigen in der Dokumentation „Punk: Attitüde“ (die schon 2005 in kleinen Kinos zu sehen war) unter, sondern führte zahlreiche Interviews mit Hauptfiguren und Randständigen, so dass ein buntes Bild entsteht, das auch Uneingeweihten und Nachgeborenen eine Vorstellung gibt, was Punk wirklich bedeutet haben könnte. Für die meisten natürlich: eine Art Erweckungserlebnis. CBGB’s-Gründer Hilly Kristal erinnert sich an die nicht so spektakulären Anfänge („The Ramones were even worse than Television!“), Henry Rollins kritisiert die Engstirnigkeit mancher Kollegen und Hörer – und bezeichnet Hardcore als „as American as fake wars, apple pie and baseball“. In 90 schnellen Minuten schafft Letts auch noch den Bogen zu Nirvana, Sonic Youth und Blink-182, den Rest besorgt das Bonus-Material auf der zweiten DVD: Da gibt es ergänzende Features zu Fanzines, Mode und „Women In Punk“ sowie weitere Interviews. So eloquent wie Rollins oder Jim Jarmusch ist nicht jeder, aber alle kommen mit angenehm wenig Nostalgie aus.

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