Doppelpack

The Dillards

Back Porch Bluegrass & Live!!! Almost!!!

(ELEKTRA/TIS) „2 Elektra Classics“ – hier stimmen endlich einmal Anspruch und Wirklichkeit überein. Nehmen wir etwa The Dillards. Dieses Quartett aus Salem/Missouri – Gitarrist Rodney Dillard, sein Bruder Doug am Banjo, Roy Dean Webb an der Mandoline und Mitch Jayne am Bass – reiste anno 1962 nach Los Angeles, unterschrieb bei Elektra-Boss Jac Holzman einen Vertrag und veröffentlichte in den beiden darauffolgenden Jahren diese beiden famosen Alben. Zwar rümpften Blugrass-Puristen die Nasen, denn die vier integrierten gern auch Folk-, Country- und Rock-Elemente in ihre Musik. Doch immer dominierten Banjo und Mandoline, und wenn The Dillards ihren mehrstimmigen Gesang erschallen ließen, dann lauschten selbst Traditionalisten ergriffen. Wie gut die Dillards auf der Bühne waren, das belegt JLiveM Almost!!!“ meht als eindrucksvoll. 4,5 (beide)

Phil Ochs

All The News Thals Fit To Sing & I Ain’t Marching Anymore (ELEKIRA/TIS)

Phil Ochs, genannt „die Simme des Protestes“, stammte aus El Paso/Texas, zog aber schon früh nach New brk,woerbald zum Freundeskreis um Bob Dylan zählte, mit dem Ochs zu seinem Leidwesen öfter verglichen wurde. Diese seine beiden ersten Alben von ’64 und ’65 zeigen Ochs auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Zu akustischer Gitarrenbegleitung trägt er hier mit heller Stimme seine Anti-Kriegs-Songs und Arbeiterkampflieder vor. In den Siebzi-gern wurde das Wirken und Leben immer erratischer – bis er 1976 den Freitod wählte. 3,5 (beide)

Fred Neil

Tear Down The Walls &Bleecker&MacDougal (ELEKTRA/TIS)

Fred Neil aus Petersburg/Florida war eine bedeutende Figur der US-Folk-Szene, obwohl er anfangs mal mit dem Rock’n’Roll geliebäugelt Doppelpack Holly-Songs „Modern Don Juan“). In den Sechzigern zog es ihn nach Greenwich Village, wo er zusammen mit seinem Sängerkollegen Vince Martin auftrat. Aus dieser Phase stammt das 1964 erschienene Album „Tear Down The Walls“, auf dem das Duo fast zur Hälfte Traditionais zu Gehör bringt. Die Stimmen der beiden harmonisieren hervorragend, und wenn sich zu den beiden akustischen Gitarren noch John Sebastians Mundharmonika hinzugesellt, wird’s feierlich. Das ein Jahr später erschienene Album „Bleecker & MacDougal“ dürfte wohl Neils Meisterwerk sein. Tolle Songs (etwa „Other Side To This Life“ – später u. a. vonjefferson Airplane und den Lovin‘ Spoonful gecovert) und tolle Begleiter wie Felix Pappalardi (später Mountain) am Bass und Pete Childs an Gitarre und Dobro. 4,0(beide)

Tom Rush

Tom Rush & Take A Little Walk With Me (ELEKTRA/TIS)

Wieder 1965, und wieder sind Sebastian und Pappalardi mit von der Partie, doch diesmal heißt der Sänger und Gitarrist Tom Rush. Doch im Gegensatz zu seinen vorgenannten Kollegen war Rush eher schreibfaul. Der introvertierte Einzelgänger coverte lieber Songs berühmter Kollegen oder arrangierte Tradionals neu. Aber dabei war er stets absolut geschmackssicher. Seine Version von Willie Dixons „Ybu Can’t Teil A Book By The Cover“ (mit AI Kooper an der E-Gitarre) ist hierfür bestes Beispiel. Mit Plattenfirmen und Tourneen hatte Rush wenig am Hut; er werkelte Heber auf seiner Farm in New Hampshire. Doch ’68 gelang auch Tom Rush ein Hit. Sein Song „No Regrets“ wurde dank der Coverversionen von The Walker Brothers (76) und Midge Ure (’82) ein Klassiker. 4,0 (beide)

TomPaxton

Ramblin‘ Boy & Ain’t That News (ELEKTRA/TIS) Tom Paxton war ein weiterer Folk-Musiker, der in den 60er Jahren durch die Cafes und Bars von Greenwich Village tingelte. Doch anders als seine fast durchweg zornigen Kollegen hatte Paxton neben Protestsongs auch Liebes- und Kinderlieder im Repertoire. Seine ganze Bandbreite zeigt dieser exzellente Singer/Songwriter auf „Ramblin ‚Boy“, seinem ’64er Elektra-Debüt. Von schelmisch bis bitterböse reicht hier die Stimmungspalette, und dank Paxtons modulationsfähiger Stimme kommt das auch alles perfekt rüber, 4,0 und3,0

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