Eels: Eiernder Groove & schwere Gitarren

Entstellte, Ausgestoßene, Verlierer – die eels lieben das Abseitige. Logisch, denn wer sich nach einer Fischart benennt, Hymnen mit Titeln wie „Beautiful Freak“ und „My Beloved Monster“ im Repertoire führt und sich – wie etwa im Song „Guest List“ – über alle Wichtigtuer lustig macht, die damit protzen, daß sie bei Konzerten auf der Gästeliste stehen, der hegt vermutlich Sympathie für jene Leute, die nur am Rande der Gesellschaft existieren.

Auf ihrem Debüt-Album, auch „Beautifull Freak „betitelt, fahnden die drei Kalifornier nach der Schönheit, die jenseits üblicher Normen liegt. In den Texten – und in der Musik selbstverständlich auch. Die eels greifen nie zu dem Nächstliegenden, entwickeln aber einen enormen Pop-Appeal. Der kunstvolle Eklektizismus erinnert zeitweise an Beck, der sexy eiernde Groove an Soul Coughing und ihre schweren Gitarren an Cracker. Ihr Chef E durfte auf zwei – leider unbeachteten – Alben vor Jahren schon mal üben. Nun wird es ernst. Freakig und wundervoll klingt diese Musik. Diese Platte ist definitiv nichts für Gewinner oder andere Unsympathen.

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