
„Lieber ein Leben in Chaos als ein Leben lang down!“, rappt Johannes Rögner, und der Synthie-Groove, der die Hedonismus-Hymne „Stoli“ zusammenhält, klingt, als hätte Jakob Häglsperger ihn in den Neunzigern bei einer Rave-Party mitgehen lassen. Noch lieber klauen Frittenbude, jetzt ein Duo, auf „Apokalypse Wow“ in den Achtzigern.
Hypernervöse Electro-Punk-Knaller zwischen NDW und Post-Punk
Während die Welt eher schnell als langsam kaputtgeht, feiern sie auf ihrem sechsten Album mit hypernervösen Electro-Punk-Knallern zwischen NDW („Das Glas“, „Lass uns tanzen gehen“) und Post-Punk („Marx & Biggie“) bis zum bitteren Ende und tanzen ausgelassen auf den Trümmern: „Doch ist gar nichts mehr zu retten/ Bleibt nur Schnaps und Zigaretten!“, skandiert Rögner zur zickigen Gitarre von „Sandradome“.
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Retro-Funk und Vintage-Electro aus Manchester
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