Gamer :: Start: 7.1.

An Videospiele erinnerte bereits die sprunghafte Dramaturgie ihrer beiden „Crank“-Filme. Nun haben die Regisseure Neveldine und Taylor die Ästhetik auch inhaltlich zum Leitmotiv gemacht. Der zum Tode verurteilte Häftling Kable (Gerard Butler) ist Star des realen Ego-Shooter-Spiels „Slayers“, in dem Schwerverbrecher in einer Arena aus Ruinen gegeneinander antreten. Wer am Ende überlebt, erhält die Freiheit. Kable ist schon bei Level

27, aber der Sieg liegt nicht in seiner Hand. Über einen Mikrochip im Kopf wird er vom jungen Gamer Simon (Logan Lerman) gesteuert. Erfunden hat das perfide Spektakel der Milliardär Castle (Michael C. Hall aus „Dexter“), auf dessen Second-Life-Plattform auch Kables Frau (Amber Valetta) als semivirtuelle Sexsklavin dient.

Die Story ist ein Update von „Running Man“ (1987) mit Arnold Schwarzenegger, enthält aber auch nicht sehr viel mehr Gesellschaftskritik. Die beiden Action-Exzentriker nutzen allerdings furios die technischen Möglichkeiten, um all die interaktiven Fantasien mit atemberaubender Rasanz zu einem orgiastischen Gewaltritt aus Schießereien und Explosionen zu stilisieren. Derart konsequent waren Computergames und Kino noch nicht gekoppelt.

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