Hallam Foe :: David Mackenzie (Universal)

Jamie Bell („King Kong“, „Flags Of Our Fathers“), demnächst auch in Doug Limans „Jumper“ zu sehen, ist mit seiner Verletzlichkeit und Energie die tragende Säule als Außenseiter Hallam Foe. In der Tradition melancholischer Teenagermelodramen zwischen Wahn, Todessehnsucht und erlösender Liebe hat Regisseur Mackenzie diese ebenso skurrile wie surreale Story angelegt. Hallam lebt meist in einem Baumhaus, denn er hasst die neue Frau seines Vaters, die er für den Tod seiner geliebten Mutter verantwortlich macht. Als er nach Edinburgh flüchtet und auf den Dächern herumklettert, verliebt er sich in Kate (Sophia Myles), Personalchefin eines Hotels, wo er eine Stelle als Tellerwäscher ergattert. Hallam beobachtet sie heimlich durchs Fenster in ihrer Wohnung, schleicht sich in ihr Leben ein, bis ihn seine Obsession zu der Entscheidung zwingt, das Leben und die Wahrheit anzunehmen, impulsive Zärtlichkeit, liebenswerte Macken, ohnmächtige Wut, krankhafte Verzweiflung, schwarzer Humor -zur Musik von Franz Ferdinand bringt Mackenzie im märchenhaft anmutenden Stadtpanorama alles mit berührender Selbstverständlichkeit zusammen. Ohne Extras.

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