Happy Times von Zang Yimou :: (Start 5.i2.)

Von seinen bedeutungsschweren, epischen Dramen „Das rote Kornfeld“ und „Rote Laterne“ über seine schon leichteren Landpartien „Keiner weniger“ und „Heimweg“ ist Chinas bekanntester Regisseur nun in der Stadt bei einer bittersüßen Komödie angelangt Der alternde Zhao (Zhao Benshan) will endlich heiraten, hat als Arbeitsloser aber wenig Aussichten. Der tapsige Träumer und liebevolle Lügner lebt auf Pump und beschwindelt sich geradezu devot selbst. Seiner dicken, gierigen Angebeteten mit einem noch dickeren, verwöhnten Bengel erklärt Zhao, er betreibe ein großes HoteL Deshalb lässt er sich von ihr auch beschwatzen, ihrer blinden, also lästigen Stieftochter Wu (Dongji) einen Job zu geben. Damit sein falsches Spiel nicht auffliegt, inszeniert er mit Freunden in einer leerstehenden Halle einen Massagesalon. Mit wunderbaren Darstellern und viel Situationskomik erzählt Yimou von Sehnsüchten, Täuschungen und Enttäuschungen, in denen auch ohne Happy End melancholisch Hoffnung keimt und metaphorisch die Moral und Kritik am Staat mitschwingen.

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