In meinem Himmel

„Der Herr der Ringe“ war ein monumentaler Dreiteiler, sein „King Kong“-Remake immerhin noch fast drei Stunden lang. Gemessen daran ist nun Peter Jacksons Verfilmung des Bestsellers von Alice Sebold ein kleiner, geradezu intimer Film. Die 14jährige Susie (Saoirse Ronan) hat in einem Vorort von Pennsylvania die üblichen Pubertätsprobleme. Doch plötzlich wird sie aus dem Leben gerissen, vergewaltigt und ermordet vom Nachbarn (Stanley Tucci). Ihre Eltern (Mark Wahlberg, Rachel Weisz) wissen das nicht. Offiziell gilt das Mädchen als vermisst. Sie kann allerdings vom Jenseits aus noch ihre leidende Familie und ihren Mörder beobachten – und versucht ein weiteres Verbrechen zu verhindern.

Die uralte Geschichte von der Seele, die erst Ruhe findet, wenn ihr Gerechtigkeit widerfahren ist, erinnert hier unangenehm an „Ghost – Nachricht von Sam“, obwohl Jackson nicht so albern und weniger kitschig ist. Er schwankt zwischen bittersüßer Teenagerliebe und hypnotischem Trauerdrama, visuell überwältigenden Fantasy-Effekten und konventionellen Thriller-Elementen. Ein weiterer Meilenstein ist sein esoterisches Märchen nicht, aber es passt in den Trend zwischen Zeitreisenden und Vampiren.

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