Inspiral Carpets Dung 4 :: Die frühesten Aufnahmen der Rave-Band mit der Orgel

Im Sommer 1990 gehörten die Inspiral Carpets zu den Protagonisten der „Rave-o-lution“, man trug bunt gescheckte Hemden, weite Hosen und gab sich der Neo-Psychedelik hin. Geräumige Kiesgruben und Designer-Drogen gewannen an Bedeutung. „Life“ gehörte zu den wichtigsten Platten dieser Mode, und das Georgel der Band aus Manchester funktionierte vor allem im Konzert. Dass ein gewisser Noel Gallagher als Roadie bei ihnen beschäftigt war, wurde einige Jahre später gern als Anekdote erzählt -Oasis regierten den Britpop, und die Inspiral Carpets waren nur noch Fußnote.

„Dung 4“ von 1987 ist das Präludium für das spätere Orgel-Inferno: Noch etwas unbeholfen galoppiert diese Disco-Version des englischen Tanztees, eigentlich als Demo aufgenommen; fraglos modern, aber ohne Funk und Elektronik. Heute wirken die kreiselnden Songs rührend als analoge Ballroom-Unterhaltung: der Countdown zu Ecstasy und den Raves an ruralen Stätten, das hibbelige Ende der 80er-Jahre, das sogar Paul Weller mit seinem Style Council bemerkt hatte. Archäologisch wertvoll. (Cherry Red) ARNE WILLANDER

Laserharfen an die Macht

Alles hätte so schön sein können: ein lauer Abend im In-Viertel Ehrenfeld, ein exklusives Konzert -doch dann kam alles anders. Lesen Sie selbst!

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