Ivan Neville – Thanks :: Iguana / SPV

Ivan Neville Igu:in:i. SPV Warum Ivan Neville sein neues Album „Thanks“ getauft hat, bedarf einer kurzen Erklärung: Als sein Vater Aaron anno 1990 nach langen Drogen-Eskapaden endlich sein Privatleben und seine Karriere wieder in den Griff bekam, war das auch für Ivan Auslöser für einen Neuanfang. Ihm wurde schlagartig klar, daß die Songs, die er in den Monaten davor geschrieben und aufgenommen hatte, nur Surrogat-Charakter besaßen, daß er sich über Situationen und Dinge ausgelassen hatte, die ihm persönlich nie widerfahren waren. Also wanderte der fast fertige Nachfolger seines packenden ’88er Solo-Debüts „If My Ancestors Could See Me Now“ kurzerhand in den Ascheimer. Nun also „Thanks“, die Danksagung für eine innere Läuterung, die Ivan erkennen ließ, daß es „in der Musik nicht um mich, sondern um uns geht“. Folglich tragen die Songs des Noch-Mitglieds der Keith Richards-Privat-Combo X-Pensive Winos so programmatische Titel wie „Stay What You Are“,“Never Grow Up“ oder „Don’t Cry Now“ und bekommen durch den vom Vater geerbten, messerscharfen Tenor eine fast bedrohliche Intensität. Und bei dem rhythmischen Gespür, das IvanNeville als Keyboarder und Sänger u. a. bei Bonnie Raitt und den RoUing Stones (er war z. B. auf 8 der 15 Tracks von „Voodoo Lounge“ dabei) längst unter Beweis gestellt hat, können so illustre „Thanks „-Gäste wie Keith Richards, Ron Wood, Bonnie Raitt oder Branford Marsalis einfach nur eines: glänzen. Fast müßig zu sagen, daß das Album eines Musikers, der als Teenager einen James Booker als Piano-Lehrmeister hatte und als Twen bereits Mitglied der legendären Neville Brothers war, dessen geographische Herkunft nicht eine Sekunde lang verleugnen kann: Solange es dort Talente vom Kaliber Ivan Nevilles gibt, wird in New Orleans das „Fiyo On The Bayou“ nicht verlöschen! Und der Dank geht an Ivan zurück, denn sein Rock hat SouL Jörg Gülden

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