Java The Cat – Basement Style

Junge Hunde aus den USA verbraten HipHop, Rock, Ska und Punk

Drei Lederjacken im urbanen Dreck nach Einbruch der Dunkelheit, sitzend. Mohawk, Dreadlocks, Wollmütze. Und dann noch dieser Titel: „Basemetit Style“. Öha. Da weiß man, was man sich eingebrockt hat, und suhlt sich schon in der sicheren Erwartung köstlich süffisanter Abscheu. Tja. Und die kommt dann nicht. Jedenfalls lange nicht. Gleich nach dem unvermeidlichen Intro und den ersten Takten von „Are you With Me“ verwandelt sich das verächtliche Grinsen in ein heiteres, denn Rock-Crossover, wie diese Jungs ihn spielen, hätte die Bezeichnung aus inhaltlichen Erwägungen tatsächlich verdient.

Keine Nu-Metal-Platitüden also. Junge Hunde, die schon oft genug aus fremden Näpfen gefressen haben, um zu wissen, was man besser lässt – das sind Jaya The Cat, ein Trio aus Boston und Frisco, aus Punk, Reggae, Ska, HipHop und Folk-Resten von den Appalachen bis an die Irische See.

Die Bad Brains rempeln dich an, Neil Young ist zufällig in der Gegend, George Clinton, in Gestalt der frühen Chili Peppers, grimassiert durch Offbeat und Rocksteady. Da sind natürlich auch The Clash nicht fern, deren Auffassung von Punk noch weit vor allem politischen Gebotschafte immer eine künstlerische war. Auch wegen des Generationsunterschiedes, vor allem aber, weil Jaya keine Engländer sind, klingen sie anders, amerikanischer. Ein eklektischer, multikultureller Clash, so merkwürdig und verdächtig das heutzutage leider klingen muss.

Zu two tone für Bulls und Bizkits und noch zu bunt für reinen Ska ist die Mischung von Ben, Geoff, Dave und ihrem Gast-Ringo, eine, die von Besonnenheit, Geschmack und einer Art juveniler Weisheit zeugt. Und gute Vibes erzeugt das auch noch.

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