Jerry Cole & His Spacemen – The Best Of

Strand-Bubis im dunklen Anzug die es aber mal krachen ließen Was für Cole & Co. gilt, trifft auch auf die amerikanischen Tornadoes (CD „Beyond The Surf‘, Sundazed SC 11039; beide über Bear-Family-Direktimport) zu: Nicht selten sind gerade im Surf-Bereich die wahren Perlen außerhalb der Billboard-Charts zu finden. Beide Combos hatten nicht das Vergnügen eines oder gar mehrerer Charts-Erfolge. Sie stehen irgendwo zwischen Dick Dale und den Surfaris – nicht ganz so genial rüde wie der Großmeister, weniger glatt als die gemäßigte „Wipe Out“-Kapelle. Deutlicher Vorteil der Spacemen und Tornadoes: Beide beschränkten sich nicht

ausschließlich auf permanentes Gitarren-Geratter und -Geblubber, schufen statt dessen genügend Raum für Orgeln und Saxofone als begleitende und manchmal kurzfristig führende Instrumente.

Und wenn doch mal die Saiten dominierten, hatten Cole (Ex-Champs) und Tornadoes-Axeman Norman Sanders offenkundig diverse Schlenker mehr drauf als viele ihrer populäreren Konkurrenten. Dass kantige Instrumental-Titel wie „Power Surf‘ und „Stinger“ (Spacemen) sowie „Burstin‘ Surfboards“ und „Moon Dawg“ keine landesweiten Treffer wurden, bleibt bis heute ein Rätsel. Zwei empfehlenswerte Wellenbrecher-Reissues, die unterstreichen, dass Surf auch erheblich mit wirklich handfestem Rock’n’Roll zu tun hat(te).

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