Joe Meek – Work In Progress: The Triumph Sessions
Exzentriker gedeihen nur in England. Weil sie dort geliebt werden, nicht nur geduldet. Andernorts wäre einer wie Joe Meek bestenfalls belächelt worden, wahrscheinlich verlacht, im UK aber wird der Daniel Düsentrieb des Britpop verehrt wie kaum ein anderer Produzent. Für „Telstar“ und „Johnny Remember Me“ natürlich, für jene Echo-geladenen und Atmo-geschwängerten Mini-Meisterwerke, die noch heute wohligen Schauder erzeugen. Bestimmt nicht für die hier versammelten, weitgehend obskur gebliebenen Tracks, die der Soundtüftler für sein eigenes Label, Triumph Records, entwarf. Viele davon blieben unvollendet, doch wohnt auch den Exzerpten und Demos, den Skizzen und Ideenschnipseln der Jahre 1959/60 durchaus ein gewisser Reiz inne. Und die voll realisierten Cuts sind ohnehin brill.