Lee Morgan – His Live, Music And Culture

„Lee Morgan – His Live, Music And Culture“ , von Tom Perchard ist – kaum zu glauben – die erste Biografie über das früh gefeierte Wunderkind an der Trompete. Morgans musikalische Entwicklung vom Big-Band-Bläser bis zum Blue-Note-Bestseller nimmt erfreulicherweise einen breiteren Raum ein als das Heroin-abhängige Privatleben bis hin zum tragisch-versehentlichen Tod durch eine Kugel im Alter von 33 Jahren. Noch genauer untersucht Perchard die soziokulturellen Hintergründe der Jazz-Evolution von den 40er bis in die frühen 70er Jahre sowie die politischen Implikationen von Jazz als Mittel und Resultat von Emanzipation. Keine leichte Kost, nichts für flüchtige Leser mithin. Zur Einstimmung empfiehlt sich die LP „The Sidewinder“ von 1963, Morgans reifstes und erfolgreichstes Werk. 4,0

Mick Jagger“ (Sanctuary, ca. 16 Euro) von Alan Clayson ist eine weitere „unauthorised biography“, was sonst, im Taschenbuchformat zudem, passabel geschrieben, indes ohne neue Einsichten. Dafür erinnert der Autor an Begebenheiten und Wesenszüge, die selten Erwähnung finden. Jaggers ausgeprägte altruistische Ader etwa, von der viele bedürftige Kollegen im Laufe der Jahre profitierten. Oder Micks Zusage, an George Harrisons „Concerts For Bangladesh“ im Madison Square Garden teilzunehmen, ohne gültiges US-Visum. Kurzweilig, kurzatmig, kurz. (ca. 30 Euro)

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