Luka Bloom – Salty Heaven

Er spielte mal unangekündigt im Vorprogramm der Cowboy Junkies, 1990 war es vielleicht. Damals kannte kaum ein Mensch Luka Bloom, der perkussiv seine Gitarre bediente, dazu das blödsinnige „I Need Love“ von L. L. Cool J rappte und ansonsten keltische Folklore auf das Kärgste und Klarste zurückführte. Hernach gingen viele Menschen in den Plattenladen, fanden aber fast nichts. Dann durfte der Spätberufene endlich eine Karriere beginnen.

Lange hörte man zuletzt nichts von ihm – und „Salty Heaven “ ist nun eine Übung in Spiritualität, die das Lichtdurchflutete, Gläubige, Mystische und ein wenig Einfältige des späten Donovan hat, dem Bloom auch physiognomisch immer mehr ähnelt „Everything is possible in god’s time“, eröffnet er bestürzend das Album, das einen Titel führt, als hätte Bloom den Verstand verloren. In der Fiddle-Ballade „Don’t BeSo Hard Tb burself“ raunt er: „Life’s not easy/ Sometimes the heart aches.“

Blooms Hang zum Kitsch erreicht in „Rainbow Warrior“ und „Water Ballerina“ beinahe die Dimensionen von Chris de Burgh. Immerhin bleibt sein sublimes Gitarrenspiel, das freilich von Keyboard-Sülze und anderem Ballast torpediert wird. Schon etwas salzig und gar nicht himmlisch. 2,0

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