
Anthony Gonzalez alias M83 vertieft sich weiter in die Soundlandschaften des Vorgängers, „Junk“ (2016), der so klang, als würde er von 1987 stammen: Cheerleader-Chöre, Dream-Pop wie aus dem Kinderferienprogramm-TV, Whitney-Houston-Partybläser, Töne aus Intellivision-Spielkonsolen.
Auf diese Euphorie muss man sich einlassen können
Von den gelegentlichen Vaporwave-artigen Glitch-Effekten, die den Songs des Franzosen eine fast schon unheimliche Doppelbödigkeit verliehen haben, das Gefühl also, hier werde einem die heile Welt vielleicht nur vorgegaukelt, hat er sich jedoch weitestgehend verabschiedet. Stücken wie „Oceans Niagara“ oder „Amnesia“ hätte etwas weniger Ekstase und Harmoniesucht und etwas mehr Introspektion nicht geschadet. Auf diese Euphorie muss man sich einlassen können.
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