Marshmallow – Marshmallow :: Circus/Zomba

Perfect Brisbane pop“ nannte Go-Betweens-Songwriter Grant McLennan dieses Album, als er es zum ersten Mal hörte. Recht hat er, denn „Marshmallow“ erinnert nicht nur an die Go-Betweens, weil es zehn Songs (und ein Zwischenspiel) hat und im Titel ein doppeltes „l“ trägt.

McLennan war einer der ersten, der das Glück hatte, dieses makellose Werk in den Händen zu halten. Denn Bernard Mac-Mahon von der englischen Plattenfirma Cirus (auch verantwortlich für die Go-Betweens-Reissues) schickte ihm eines der ersten Exemplare, das er auftreiben konnte, weil er bei diesem warmen Wohlklang sofort an diesen melodieverliebten Impressionisten denken musste. Und tatsächlich klingt „Marshmallow“, als habe McLennan das neue Album von Teenage Fanclub produziert (mit einem Tupfer Lilac Time). Große Melodien, wundervolle Harmonien (unter anderem von Ron Sexsmith und Bic Runpa). Da sind das Herz wärmende Balladen wie „Snow“ und „Over And Done“, Ohrwürmer wie „Scooter Girl“ und „Let Me Love You (Like There’s No Tomorrow)“, das famos unaufgeregte „The Ballad Of Wendy Deng“, der countryeske Rausschmeißer „Later On“. Kein schlechter oder auch nur mittelmäßiger Song weit und breit. „Brisbane pop“ halt – da spielt es keine Rolle, dass srch hinter dem Namen Marshmallow Alan Gregg, Bassist der Mutton Birds, verbirgt und die ja aus Neuseeland kommen.

Was für ein herrliches Bild, sich vorzustellen, wie „Marshmallow“ im Go-Betweens-Tourbus rauf und runter lief (glaubwürdige Quellen bestätigen das), während sie in den Sonnenuntergang fuhren – und der war natürlich bright yellow, bright orange.

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