Milk :: Start: 19.2.

Harvey Milk wurde 1978 in Amerika als erster bekennender Homosexueller in ein politisches Amt gewählt. Es war eine Sternstunde für die Schwulenbewegung, aber dass Akzeptanz auch heute noch nicht selbstverständlich ist, zeigen die heftigen Proteste gegen die Homo-Ehe unter der Bush-Administration. Milk (Sean Penn) hat keinerlei Ambitionen, als er mit seinem Lebensgefährten Scott (James Franco) nach San Francisco zieht und in der Castro Street ein Fotogeschäft eröffnet. Doch es herrscht Aufbruchstimmung im Land, erzeugt von überall demonstrierenden Bürgerrechtlern. Milk kandidiert für den Stadtrat, indem er offen die Diskriminierung von Schwulen anprangert. Er ist ein sanfter Provokateur und glänzender Redner. Penn verkörpert grandios dessen komplexen Charakter und Charisma aus Showtalent, Unbeugsamkeit, Ruhe und Bescheidenheit trotz unverkennbarer Eitelkeit. Van Sant porträtiert feinfühlig seine private Situation, kombiniert Archivbilder nahtlos mit Spielszenen, macht aus seinem reaktionären Gegner Dan White (Josh Brolin) kein Klischee – und endet brillant mit einer bewegenden Sequenz.

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