„Nashville Radio“

von Jon Langford stellt „art, words, and music“ des Walisers aus, der in Leeds die Punk-Band The Mekons gründete, später mit den Waco Brothers auf Country-Rock umstieg, nach Chicago umzog und seinen Kunstbegriff immer weiterfasste. Er entwarf Album-Cover und Cartoons, dann traute er sich immer mehr zu. Und das sieht man hier. Neben autobiografischen Schnurren, Manifesten und Songtexten stehen ganz erstaunliche, berührende Porträts von berühmten Kollegen wie Johnny Cash, Merle Haggard, Gram Parsons und Elvis. Selbst bei den viel zu oft Fotografierten gelingt es Langford, noch etwas Besonderes zu finden, sie ein bisschen anders als gewohnt darzustellen. Vieles hat natürlich Western-Atmosphäre, immer steckt hinter den zerfurchten Cowboys und Todeskandidaten ein kleiner Witz – oder große Tragik. Das ist tatsächlich kein Songschreiber, der auch mal Kunst macht, sondern ein Künstler. Eine CD mit 18 Langford-Stücken, die im Buch auftauchen, liegt trotzdem noch bei.

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