Nick Hornby – Slam

Slam (der hörverlag) von Nick Hornby ist wenige Wochen nach dem Original bereits übersetzt erschienen und liegt nun auch schon gelesen auf sechs CDs vor. Es ist sein neuntes Buch nach dem Anstoß „Fever Pitch“. 1992, sein fünfter Roman. Für die Werke lässt er sich ja Zeit, doch hier ist es so gut wie amtlich, dass er nicht mehr ist als ein John Irving der nächsten Generation. Nett, unterhaltend, kalkuliert und viel risikoloser, als man ursprünglich dachte. Hier keine Erwachsenen, die Kids bleiben wollen, sondern Minderjährige, die ein Kind bekommen (mehr dazu in unserer Rubrik Print-Pop). Wie immer also prägnanter Stoff, mit Pop und Pepp, diesmal aus der Skaterszene – und mehr aufgesetzt als mit Schwung in der Hüfte. Slam = Sturz, kein Slide. Leider, 3,0 Nach Hornbys bei Briten als Lad-Lit gefeierter Prosa wurde bei uns Pop-Literatur reanimiert. Auch hier drehte sich alles um Beziehungskisten, Umzugskisten, in der Ecke die Flimmerkiste mit der großen Liebe, Brit-Pop usw. Soloalbum (Roof Music) von Benjamin von Stuckrad-Barre war ähnlich am Puls der Zeit, ein Mega-Hit wie „High Fidelity“. Bei BvSB folgte in den folgenden zehn Jahren mehr als bei Hornby, jedoch weniger, was hängenblieb. Dazu passt. dass nun statt weiterer Variation zum zehnten Geburtstag des Debüts ebendies – vom Autor gelesen – als MP3-CD kommt. Also echt vorn, fast cutting edge, und so, dass man zum Anhören ins Kinderzimmer muss…

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