Post von Carly :: Carly Simon-Letters Never Sent

Die Idee zu ihrer neuen CD kam Carly Simon beim Kramen in einem alten Pappkarton – unter einem Stapel von nie abgesandten Briefen. „Ich schreibe mir meine Sorgen in Form einer Korrespondenz von der Seele. Das Gros davon jedoch sieht nie den Schlitz eines Briefkastens.“

Dafür erreichen die „Letters Never Sent“ jetzt ihre Empfanger. Indirekt. Denn Spekulationen, welcher Adressat sich hinter den verbergen könnte, sind pure Zeitverschwendung. „Ich wollte mit diesen Songs jene Emotionen einfangen, welche ich vor langer Zeit verspürte.“ Und die schöpft Carly Simon aus dem Erfahrungsschatz ihres Lebens: der emotional distanzierte Vater, der stirbt, als die Tochter erst 16 ist; paralysierende Panik-Anfalle von frühster Kindheit an; die turbulente, zehnjährige Ehe mit James Taylor, der mit seiner Heroinsucht kämpft.

„Nobody Does It Better“, sang Carly Simon im Titelsong des Carly Simon: Briefe abgeschickt Bond-Films „The Spy Who Loved Me“, und man hört, daß kaum eine andere Sängerin Emotionen besser in unsentimentale, klischeefreie Lieder umzusetzen vermag. Wie etwa „Like A River“ vom neuen Album – ein Song zum Angedenken der verstorbenen Mutter. „Mir schwirren permanent neue Songs durch den Kopf, sagt Carly Simon, „aber 95 Prozent davon sind schlecht“. Die restlichen fünf Prozent sind auf „Letters Never Sent“ zu hören.

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