Samaria

Zwei minderjährige Schulmädchen prostituieren sich. Es irritiert und schmerzt die Naivität, mit der Jae-young (Seo Min-jung) sich lächelnd in Motels den Freiern hingibt und nach ihrem Tod Yeo-Jin (Kwak Ji-min) aus Schuldgefühlen mit den gleichen Kunden schläft und ihnen das Geld zurückgibt – bis ihr Vater, ein Polizist, das erfährt und den Männern zusetzt. Wie so oft in seinen radikalen Werken spitzt der Koreaner Kim Ki-duk provokant vereinfachte Situationen zu. Die märchenhafte Einfalt der Mädchen aber wird unter dem gnadenlos harten Licht der nüchternen Bilder und ohne Voyeurismus zu einer subtilen Parabel auf Rollenverständnisse und das Ende der Kindheit, wobei Ki-duk letztlich kein Klischee einlöst. Extras: Making-of, Interviews.

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