Short CutS von Jörn Schlüter

Traening

Better Than This Am Anlang muss man das Offensichtliche sagen: Marie Eline Hansen von den sechs Dänen Traening klingt wie Björk. Die Musik dazu ist so eine Art Indie-Pop und Post-Rock mit viel kratzigem Sound, aber durchweg traurig sehnenden Melodien. Pavement, Sonic Youth und die Sugarcubesauf dereinen, die Cardigans auf der anderen Seite: Irgendwo zwischen Debütanten-Naivität und erster Stilwerdung gelingt Traening eine schöne Platte. (CARGO) 3,0

VHS Or Beta

NightOnFire Früher mal haben VHS Or Beta derben No(ise)-Pop gemacht und mit instrumentalen EPs genervt. Seit zwei Platten wird gesungen bei den vier Herren aus Kentucky und der Disco-Beat in die sukzessive klareren Songstrukturen gemischt. Hier kommen überdeutliche 80s-Reminiszenzen dazu. Duran Duran, New Order, Depeche Mode: Die Genauigkeit der Zitate verrät die Sozialisation und ist dank einiger guter Lieder sogar mehr alsnurputzig.fMBEls; 3,0

Moving Units

Dangerous Dreams Etwas prägnanter, ansonsten aber mit derselben Idee wollen Moving Units aus LA. groß rauskommen. Wobei sich den 80s-Britpop-Verweisen eines bisschen Goth und ein bisschen mehr aktuelle Rock-Emphase beimischt. Die ganze sexy Düsternis lernt das Tanzen auf geschärften Disco-Grooves, inklusive des wohl unumgänglichen Off-Beat. Allein, die Rechnung geht nicht auf. (PIAS) 2,0

Dyade

Sherman// Brooklyn Von Olaf Opal (The Notwist, Miles, Naked Lunch) produzierte Band aus Waltrup, die ihre Diskografie mit zwei EPs beginnt. Auf der ersten ist breit angelegter, dunkelfarbiger Indie Rock drauf, mit viel krachigen Gitarren, lieblichen Gesängen und einer Attitüde, die sich mit der der genannten Bands ganz gut vergleichen lässt. Die zweite CD ist offenbar bereits von einem kleinen Label in den USA veröffentlicht worden und dreht die klaren Strukturen von EP 1 ins Elektronische, was die Konturen verwischt, aber durchaus zu kreativen Ergebnissen führt, (big STORE/CARGO) 3,0 Phoneheads Buddy Language Auf ihrer neuen Platte machen Michael Scheibenreiter und Philipp Maiburg das, was musikinteressierte DJs immer irgendwann tun: Sie fangen an, sich mit Songwriting zu befassen. Das jedenfalls insofern, als diesmal mehr Sänger/innen und real existierende Instrumente dabei sind. Die Musik dazu ist manchmal Northern Soul, selten HipHop und meistens der kühl gläserne Drum&Bass, den man hier erwartet. (CONrENn 2,5 Outrageous Cherry OurLoveWill Change The World In ihren ersten Tagen öfters als VelvetUnderground-Klone abgetan, wird die Vision des Quartetts aus Detroit jetzt klarer: Outrageous Cherry spielen psychedelischen Acid-Pop und verhallten Garagen-Rock aus der Warte von Traditions-Verwesern wie den Dandy Warhols. Und gehen dabei so zwingend zu Werke, dass eine kleine Gemeinde bestimmt bald zusammenkommt. (RAINBOW OUARTZ) 3,0 The Spirit That Guides Us North And South Ex-Emo-Kinder, die auf ihrem zweiten Album immer noch Emo sind, aber gar nicht mehr Core. Sehr freie, zwischen Pop, Punk und Prog schwankende Rockmusik, deren rückhaltlos leidenschaftliche Emphase sehr hörige Anhängerschaften produziert. Phantom Planetmeels AFI, wenn Ihnen das was sagt. (SALLY FORTH/ALIVE) 3,5 Low 500 High Commissioner Die neue Formation von Superfan-Bassist York Bandow, natürlich bei den familiären Hazelwood. Lennon im elektrischen Licht, 60-Chic und kunstsinnig inszenierte Popmusik, die bei aller Cleverness nie blutleer oder bloß blöd aititüdenhaft daherkommt. (HAZELWOOD) 3,0

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