Sing The Delta :: Wundervolle Americana-Songs, unaufdringlich arrangiert

In den Neunzigern veröffentlichte Iris DeMent drei Alben mit eigenen Liedern. Pointierte Kurzgeschichten und schonungslose Introspektionen waren das, die an ihr großes Vorbild John Prine erinnerten. Mit dem duettierte sie auch auf dessen Album „In Spite Of Ourselves“ von 1999. 2004 erschien ihr bisher letztes Werk, auf dem sie mit ihrem charakteristischen Arkansas-Twang einige ihrer Lieblingslieder interpretierte. Das klang wie eine kleine intime Hausmusik. Nun kommt „Sing The Delta“ heraus – ihr erstes Album mit eigenen Songs in 16 Jahren.

Ausgangspunkt dieser zwölf Stücke ist der Landstrich, in dem sie ihre früheste Kindheit verbrachte – der in Arkansas liegende Teil des Mississippi-Deltas. „It’s a land where the cotton used to grow/ That owns a piece of my heart and soul/ It’s where my people on both sides going back/ Eked out a livin‘ farmin‘ and fillin‘ cotton sacks.“ DeMent erzählt von Land und Leuten, Familientragödien und Gottesfurcht, dem Paradies der Kindheit und der Vertreibung daraus, als die Familie nach Kalifornien zieht, wo der Vater in einem Wachsfigurenkabinett in Hollywood arbeitete – „He was the guy who kept the cobwebs off Sophia Loren“. In Verbindung mit DeMents eindringlicher Stimme, ihrem in Gospel und Blues grundiertem Pianospiel und den wundervoll unaufdringlichen Arrangements, entsteht aus lakonischen Zeilen wie diesen eine prächtige amerikanische Erzählung. (Flariella/Cargo) Maik Brüggemeyer

Kris Kristofferson

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