Sofia Portanet

„Chasing Dreams“

Duchess Box/Redeve (VÖ: 5.4.)

Weniger Poesie und Tüftelei, mehr Electro-Pop

Ein Santé auf den Pariser Kinderchor, in dem Sofia Portanet einst das Singen lernte! Verlernt hat die Wahlberlinerin das definitiv nicht. Portanets Debüt, „Freier Geist“, vor vier Jahren war eine große multilinguale New-Wave-Party, garniert mit seltsam-lyrischen Stilblüten aus Rilke-Romantik und Hildegard Knef und interessanten, abgründigen Sounds. Das neue, ebenfalls multilinguale Album „Chasing Dreams“ ist glatter, pop-orientierter, heller und weniger vertüftelt. Das funktioniert mit ihrer versatilen Stimme und ihrem sauberen Achtziger-Electro-Feeling zwar gut, schiebt die Künstlerin aber mehr in den Hintergrund – schönen Pop auf immer den gleichen vier Akkorden gibt es schon ziemlich viel.

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Sie wolle sich nicht mehr hinter „poetischen Bildern verstecken“, sagt sie – was ein bisschen schade ist. Immerhin verströmt ihre Stimme verlässlich schnippisch-dringliche Kate-Bush-Dramatik, etwa in der Liebeskummer-Hymne „Paralysed“: „You were my home, my all and my king/ I would have given you any thing/ The dreams that we had all faded away.“ Ja, so ist das manchmal.