Sophie Hunger

Molecules

Auch die tolle Schweizerin macht jetzt auf Elektro – schuld ist Berlin

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Es gibt die grandiosen Konzerte von Sophie Hunger, bei denen die Schweizer Songschreiberin die breite Palette ihrer Talente abruft und sich die Magie ihrer Musik eins zu eins aufs Publikum überträgt. Es gibt ihre Alben, auf denen der Funke nicht so hundertprozentig überspringen will, auf denen sich aber immer mindestens eine Handvoll meisterlicher Songs findet. Und es gibt „Molecules“, vor dem man nun ein bisschen ratlos sitzt.

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Ein Trennungsalbum, auf dem alles in seine Bestandteile zerfällt: das Leben, die Welt – und leider auch die Musik. Wer hier Klavierballaden, kurze Rockgitarren-Entladungen und ein Medley europäischer Sprachen erwartet, wird enttäuscht sein. Die wesentliche Veränderung besteht darin, dass Hunger ausschließlich auf elektronische Basic-Tracks setzt. Analoge Synthesizer und Drumcomputer dominieren diese fahlen, von Krautrock, Minimal, Folk und Jazz durchwobenen Landschaften, in denen Hungers aktuelle Wahlheimat Berlin Spuren hinterlassen hat.

Nur selten gelingen ihr berückende Momente wie im somnambulen Schwanengesang „Silver ­Lane“ oder im famos pulsierenden Hymnus „Tricks“. (­Caroline)
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